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Die Magie: Eine Einführung

zu Preis & Einschränkungen
Kategorie: Geschöpfe der Legenden

Einführung in die Magie ; Preis der Magie ; Einschränkungen der Magie ; TL;DR

Einführung in die Magie
Die Magie entspringt, wie auch die Aura, aus den Kraftlinien, die sich wie pulsierende Adern reiner Energie durch die Welt ziehen und das Kanalisieren dieser formbaren, unsichtbaren Kraft für Hexen möglich machen. Während die Aura eine individuelle Signatur des Einzelnen darstellt, ist der Magie selbst das Ergebnis der Fähigkeit der Hexen, sich die reine Energie der Kraftlinien zunutze machen zu können. Auf die Magie kann eine Hexe fast überall zugreifen, sofern der Zugang nicht durch natürliche oder magische Barrieren blockiert wird. Primär werden darunter tiefe stehende Gewässer, Ozeane und Salzwasser-Seen sowie -Buchten verstanden, da Salz die Strömung der Magie bricht. Zugleich schwächt zu große Distanz zum Netzwerk der Linien, die gemeinhin an der Erdoberfläche verlaufen, die Verbindung spürbar.

Ihr Ursprung liegt in den frühesten Stunden der Welt und sie ist seit jeher ein lebendiger, atmender Strom. Die Magie besitzt ihren eigenen Ethos, ihre eigenen Gesetze; eine Art innere Natur. Metaphorisch gesprochen fühlt Magie: Sie ist selbstbewusst und reagiert auf Handlungen. Ihre grundlegende Einstellung ist hütend und schützend; die natürlichen Ströme der Kraftlinien bewahrend, die Natur verteidigend und das Gleichgewicht sichernd. Und sie bestraft und verweigert sich, wenn jemand versucht physikalische oder gar fundamentale Gesetze der Welt zu übertreten – die Magie selbst legt den Preis fest, der dafür gefordert wird. Denn Verstöße gegen den Ethos der Magie haben reale, spürbare Konsequenzen, die einen höheren Preis fordern, als nur das eigene Blut. Und während die Aura eines Wesens auf gesellschaftliche Moral reagiert, urteilt die Magie nicht nach Gut oder Böse im menschlichen Sinne sondern nach Natürlichkeit und Widernatürlichkeit.

Einen Preis zahlen Hexen für das Nutzen der Magie jedoch immer. Abseits des Blutes einer Hexe – das als Träger der eigenen Magie und somit mächtigste materielle Komponente dient und für fast jeden Zauber benutzt wird – fordern die dunkleren Domänen, die nicht mit der Essenz der Magie übereinstimmen, ungleich mehr: Selbstopfer von Körper und Lebensenergie bis hin zur Aufgabe von Familie, Coven oder gar der eigenen Blutlinie.  

Doch das Opfer, das man für das Glücken seiner Magieanwendung bringen muss, kann neben dem Blut als Initialzündung für Zauber ganz unterschiedliche Formen annehmen: Körperliche Spuren, wie Dehydrierung, Schwäche bis hin zu Organversagen oder Veränderungen von Haut und anderen äußeren Merkmalen. Oder aber auch Glück, Lebensenergie aus einem selbst, Energie aus organischem Material oder – zumeist unvereinbar mit dem Ethos der Magie – aus einem anderen Lebewesen.

Die Kanalisierung und Anwendung von Magie ist eine angeborene Fähigkeit, die in vielen Facetten erscheinen kann und über Jahrzehnte der Schulung geformt werden muss. Denn Magie existiert in vielen Ausprägungen und Strömungen. Manche Hexen wählen ein Leben ohne Magie – in diesem Fall versiegen ihre Grundfähigkeiten über die Zeit. Die angeborene Verbindung zu den Kraftlinien bleibt bestehen, doch ohne Übung oder bewusste Nutzung verlernt der Körper das intuitive Kanalisieren der Energie.

Die Magie selbst fließt weiterhin durch die Welt und die Adern der Kraftlinien, doch die Hexe kann sie nicht mehr wirksam lenken, bis sie erneut trainiert wird und fremde Hilfe in Anspruch nimmt, um das angeborene Potenzial wieder zu erwecken.

Jede Hexe ist von Geburt an einem Element zugetan, das sich mit der magischen Reife zeigt, und besitzt zudem ein intuitives Verständnis von Blutmagie und wilder Magie. Dies nennt man die angeborenen Magieformen, da alle weiteren Domänen, Strömungen und Fähigkeiten erlernt werden müssen. Hier unterscheidet man gemeinhin zwischen Fähigkeiten, wie beispielsweise dem Geistflüstern oder dem Kraftlinienspringen, die keiner Magiedomäne ganz klassisch zuordbar sind, und den Domänen selbst, wie beispielsweise der Arkanogeomantie oder der Thiasomantie, die beide in der Grundausbildung der Hexen intensiv behandelt werden. Neben diesen Magieformen, die geringe persönliche Nachwirkungen für die magiewirkende Person mitbringen, existieren auch weitere Formen: die grauen Strömungen und die verbotenen Zweige, die – aufgrund des eigenen Ethos der Magie – größere persönliche Konsequenzen bis hin zu weitreichenden Auswirkungen auf das gesamte Gefüge der Welt zum Preis haben und die Aura einer Hexe beschmutzen.

Ein abschreckendes Beispiel ist die Erschaffung der Werwölfe durch eine einzelne, rachsüchtige Hexe, deren Maledicta von unvorstellbarer Stärke war. Die Rückkopplung traf sie selbst mit voller Wucht: Sie verfiel augenblicklich dem Wahnsinn, und zugleich wurde ihre gesamte Blutlinie als Preis für den Fluch ausgelöscht. Die Magie bestrafte sie und die ihren für diese widernatürliche Erschaffung. Die Magie vergisst auch nicht: Maledicta fordern fortwährend ihren Preis und wirken über den Tod des Wirkenden hinaus. So üben Orte ihrer Erschaffung eine besonders heimtückische Anziehung auf ungefestigte Hexen aus und im Beispiel der Werwölfe, werden eben jene bis zum heutigen Tag für ihre widernatürliche Entstehung durch die schmerzhaften und kräftezehrenden Verwandlungen, Alpträume und gar Tendenzen des Wahnsinns bestraft – obwohl die Geburt ihrer Spezies nicht ihre eigene Schuld war.

Gemeinhin folgen Rituale dem natürlichen Puls der Erde und den kosmischen Strömungen sowie den Mondzyklen. In der Nähe großer Kraftlinien und in Momenten, in denen die Sonne, Planeten und Sterne günstig stehen, entfaltet Magie ihre größte Wirkung. Zudem liegen die aktivsten Phasen einer Hexe meist in den Abend- und Nachtstunden. Wenn kosmische und irdische Strömungen in der Dämmerung ineinandergreifen, ist der Zeitpunkt meist gut gewählt, da hier auch die eigene Energie der Hexen zumeist ihren Höhepunkt erreicht und sich ein harmonisches Zusammenspiel der individuellen Kraft, der Magie der Kraftlinien und der kosmischen Beeinflussung ergibt.

Höhere Magie – jene, die erlernt werden muss und nicht von Geburt an in der Hexe wohnt – verlangt stets ein harmonisches Zusammenspiel aus verbalen, somatischen und materiellen Komponenten, um die Kräfte zu lenken. Das Blut einer Hexe, oder andere auf den Körper bezogene Opfer, dienen dabei als materielle Verbindung zur Magie, während Gesten und Bewegungen die Energie somatisch leiten. Gesprochene Worte weben den Zauber zusätzlich, als verbale Brücke zwischen der Energie und dem erwünschten Ergebnis.

Angeborene Formen
Jede Hexe hat ganz intuitiv ein rudimentäres Verständnis von Blutmagie zur Aktivierung von Runen und die Veranlagung für das Chaos, diese wilde und ungezügelte Magieform, wenn Kraftlinienenergie ungehindert durch Körper und Aura strömt. Besonders Letzteres ist ungeschult allerdings sehr gefährlich – nicht nur für die Hexe selbst, sondern auch das Gefüge der Linien – und generell sehr schwierig zu meistern. Deshalb werden die wilde Magie und auch die Blutmagie intensiv in der Grundausbildung einer jeden Hexe behandelt.

Die magische Reife einer Hexe gibt ihr, neben der ersten sicheren Verbindung zu einer Kraftlinie, auch Zugang zu ihrem persönlichen Element. Denn jeder Hexe ist seit ihrer Geburt ein bestimmter Pfad der Elementarmagie vorbestimmt, wenngleich alle vier Formen im Laufe eines Hexenlebens erlernbar sind.

Preis der Magie
Magie ist niemals umsonst. Jede Handlung, die Kraftlinienenergie in den Körper oder durch ihn hindurchführt, hinterlässt Spuren: ein energetischer Ausgleich –  was genommen wird, verlangt auch seinen Tribut.
Das Blut einer Hexe ist dabei Träger der eigenen Magie und auch der Ort, an dem die Energie durch Arkanogeomantie gespeichert wird. So wie die Kraftlinien die Welt in einem Netz aus Adern durchziehen, so durchziehen die körperlichen Adern des Blutes die Hexe mit einem magischen Netz. Blut kann daher als materielle Komponente bei einem Zauber eingesetzt werden. Es verstärkt die Wirkung, da es Opfer und Werkzeug zugleich ist: ein Preis, der gezahlt wird, und ein Mittel, um die Magie zu kanalisieren und zu lenken.
Es ist zudem in der Lage, den Preis, den eine Hexe zahlen muss, abzuschwächen. Oft genügt schon ein Tropfen, um aus tagelanger Migräne nach einem besonders anstrengenden Heilritual einen dumpfen Kopfschmerz werden zu lassen, der schon nach wenigen Stunden vergeht. Der Preis ist stets dynamisch. Klein bei alltäglicher Nutzung, gefährlich bis zerstörerisch bei Übermaß, Missbrauch oder einem Verstoß gegen den Ethos der Magie. Er kann sich in körperlicher Erschöpfung oder Kopfschmerzen äußern, in Stimmungsschwankungen oder emotionaler Schieflage oder gar in magischen Konsequenzen wie einer temporären instabilen Aura oder magischen Blockaden.

Wie die Nachwirkungen konkret ausfallen, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • der Menge der eingesetzten Magie,
  • der Quelle der Magie,
  • sowie dem körperlichen und emotionalen Zustand der Hexe.

  • Mit den geringsten Auswirkungen kann man rechnen, wenn ein Zauber im Einklang mit dem Ethos der Magie gewirkt wird, die Energie kontrolliert durch Arkanogeomantie kanalisiert und zumindest zu Teilen aus bereits gespeicherten Reserven geschöpft wird, und wenn die magiewirkende Hexe zugleich ausgeglichen, konzentriert und körperlich gesund ist.
    Kleinste Zauber hinterlassen hinterlassen kaum Spuren – vielleicht ein schnell schlagendes Herz, ein kurzes Frösteln, einen flüchtigen Zweifel oder das vage Gefühl eines schlechten Tages. Auch die Heilung kleiner Wunden das Speichern von Energie oder die Anwedung der Primantie in gewöhnlicher Stärke wird sich bei geübten Hexen mit optimaler Konstitution kaum belastend auswirken. Nach Minuten bis wenigen Stunden regulieren sich diese körperliche Anstrengungserscheinungen für gewöhnlich. Besonders erfahrene und alte Hexen, oder aber auch Hochhexen, spüren den Preis dieser alltäglichen Magie oft kaum mehr, weil er ihnen längst in Fleisch und Blut übergegangen ist.
    Anders sieht es bei großen Ritualen, langwierigen und komplizierten Zaubern, den grauen und verbotenen Domänen oder auch bei offensiver Magie aus – es gibt einen Grund, warum Zauber oft in Gruppen (genannt Thiasomantie) gewirkt werden, um den Preis aufzuteilen und reduzieren zu können.
    Besonders im Vergleich zur Arkanogeomantie birgt die Nutzung des Chaos größere Risiken: Zwar kann eine Hexe damit mächtigere Ergebnisse erzielen, doch stets um den Preis schwererer Folgen für sich selbst. Je nach Training und Konstitution fallen diese unterschiedlich aus – von temporären Belastungen bis hin zu nachhaltigen Schäden. Denn wer wiederholt die chaotischen Strömungen anzapft, überlastet unweigerlich die Kraftlinien, und die Konsequenzen reichen von akuten Störungem bis zu dauerhaften, schwerwiegenden Einschränkungen.

    Je weiter sich die Hexe vom natürlichen Gefüge und dem bewahrenden und schützenden Ethos der Magie entfernt, desto höher ist der Preis. Wer Magie missbraucht, zahlt nicht nur mit dem eigenen Körper, sondern gefährdet das Gleichgewicht der Welt, die Sicherheit des Covens und die eigene Blutlinie.

    Jede Domäne der Magie kann aber auch andere Preise fordern, die unmittelbar mit der jeweiligen Ausprägung der Magie zusammenhängen. Am Ende steht über allem die Balance: eine Hexe nimmt Energie aus den Kraftlinien und wandelt sie in etwas anderes und für dieses Privileg, zahlt sie einen Preis. Dieser betrifft Körper, Geist und Aura gleichermaßen – eine praktizierende Hexe berührt somit beim Wirken von Magie alle ihre drei Ebenen des Seins.

    Einschränkungen der Magie
    Die deutlichste Einschränkung der Magie ist, dass die vollständige Überwindung physikalischer und teils auch biologischer Naturgesetze unmöglich bleibt: Aus dem Nichts lässt sich nichts erschaffen, und jede Wirkung verlangt nach einer Quelle. Ebenso skaliert der Preis der Magie je stärker ein Zauber den Ethos der Magie widerspricht.
    Der absoluten Kontrolle über die Elemente oder gar über Gedanken, Willen und Körper einer anderen Person wird sich die Magie niemals widerstandslos fügen. Solche Eingriffe fordern weit höhere Opfer als einfache, im Einklang mit den Linien wirkende Anwendungen wie etwa das Entzünden einer Flamme, das Rufen von Regen oder das Heilen kleiner Wunden.
    Auch die Unsterblichkeit oder ewige Jugend bleibt den Hexen verwehrt, da sie dem natürlichen Kreislauf des Lebens widersprechen.

    TL;DR
  • Magie ist lebendige Energie aus den Kraftlinien, die einen eigenen Ethos hat: bewahrend und schützend und bei widernatürlichem Einsatz bestrafend;
  • Jede Magiewirkung fordert einen Tribut – von Erschöpfung bis hin zu körperlichen Schäden;
  • Der Preis zeigt sich auf Dauer auf allen Ebenen: Körper, Geist und Aura;
  • Je stärker sie gegen Natur und Ethos wirkt, desto höher ist der Preis;
  • Körperliche und geistige Konstitution sowie Erfahrung und der Einsatz eines persönlichen Blutopfers verringern den Preis.
  • Hexen haben eine angeborene Magieform, die Primantie sowie eine instinktive Veranlagung zu Vitasomantie (Blutmagie; hier: elementarer Teil der Magiewirkens) und dem Chaos (wilde Magie);
  • Bei der magischen Reife offenbart sich das persönliche Element der Primantie;
  • Das Wirken von Zaubern, die aus den grauen und schwarzen Domänen stammen, zieht nicht nur gesellschaftliche Stigmata mit sich, sondern auch hohe persönliche Preise und mitunter katastrophale Folgen für die Welt;
  • Magie ist bis zu einem gewissen Grad an physikalische Gesetze gebunden;
  • Magie kann nichts aus dem Nichts erschaffen;




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