Johann Rasmussen ist ein Mann, den man nicht durchschaut. Ein kontrollierter Geist in einem disziplinierten Körper, dessen Ruhe selten Erleichterung, sondern Anspannung bedeutet. Er wirkt charismatisch, weltgewandt, fast charmant, solange man nicht merkt, wie berechnend jede seiner Gesten ist. Zielstrebig bis zur Härte und mit einer Präzision, die Menschen eher verstummen lässt, als sie näherzubringen. In Gesellschaft höflich, aber unnahbar, ist er jemand, der Nähe nur zulässt, solange sie ihn nicht berührt. Sein Denken ist logisch, sein Urteil kalt, seine Moral variabel. Und doch haftet ihm eine seltsame Faszination an – wie jemandem, der Dinge weiß, die man selbst lieber nicht wissen möchte.