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Not the most evil being in the flat - an Goath - 06.10.2025 Not the most evil being in the flat April 1998In Dublin hatte in den 90ern niemand ein Auge auf Männer wie ihn. Zu viele Menschen verschwanden, zu viele starben. Es gab Gründe hinzusehen, aber noch mehr, genau das nicht zu tun.Heute würde man ihn vermutlich Ally nennen. Er war freundlich genug, Vertrauen zu wecken und so unscheinbar, dass niemand sich auch nur an sein Gesicht erinnerte. Ein Jedermann, der typische Nachbar von nebenan, den man freundlich grüßt, ohne sich einzuprägen, wie er nun eigentlich aussieht. Seine Wohnung lag in einem alten Haus, feucht, mit abgeblätterter Tapete und dem Geruch von Moder in den Wänden. Er mochte die Stille dort unten. Den Keller, das gedämpfte Tropfen der Leitungen und das Gefühl, dass niemand etwas hören würde. Und, dass niemand etwas wissen wollte. Die Männer, die zu ihm kamen, glaubten an gemeinsame Dinge. An ein Versteck, an Sympathie. Und sie fanden all das – für eine kurze Weile. Er wusste, wie man Blut fließen ließ, ohne, dass es spritzte. Wie man Stimmen erstickte, bevor sie zu schreien begannen. Er ergötzte sich an ihrem Betteln und Flehen. Und wenn er mit ihnen fertig war und kein Tropfen Blut und kein Funken Leben mehr in ihnen brannte, dann ließ er sie gehen. Man fand sie. In Gassen, Gräben oder im Fluss, denn die Liffey ist geduldig. Dublin spuckte die Leichen wieder aus und niemand sah die Verbindung. Doch dort unten, unter den morschen Dielen im zugeschütteten Keller, lag etwas Altes, Verdurstendes. Ein Körper, der längst Staub hätte sein müssen und doch wartete. Seit Jahrhunderten, reglos in der Finsternis. Bis das erste Blut sickerte. Nacht für Nacht. Manchmal auch erst Tage später. Wie eine sakrale Gabe. Das Wesen unter der Erde fand langsam zurück ins Leben. Und mit diesem Leben begannen die Wände zu flüstern. Manchmal glaubte unser Mörder Stimmen zu hören und wurde zunehmend paranoider, aber der Drang kehrte immer wieder zurück. Er konnte nicht aufhören. Tat es immer wieder, getrieben von etwas, dass er selbst nicht zu greifen wusste. Und an dem Morgen, als er etwas von einem Friedensabkommen in der Zeitung las und noch nicht so ganz verstanden hatte, was genau das für ihn bedeutete, stand eine Frau in seiner Küche. Jung und wunderschön. Und hungrig. Doch es sollte nicht ihn treffen. Er war nur ihr Werkzeug. Shortfacts: Wie soll der Plot enden? Das bleibt Euch überlassen. Vielleicht werden Jäger auf den Vampir und den Killer aufmerksam? Oder aber die Polizei? Entkommt vielleicht ein Opfer? Alles ist möglich! |